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Louisa will Blumen …….

13 Mai 2015

Das junge Verbraucher sich selten für Blumen oder Pflanzen interssieren ist in der Branche eine "Wahrheit".

Und wie das so ist bei gängigen  Vorurteilen, halten sich diese hartnäckig, jenseits eigener Erfahrungen und Untersuchungen.  Sind Vorurteile gesetzt so beschränken sie den eigenen Erfahrungshorizont. Das hindert und behindert das eigene tun und macht aus Vorurteilen häufig Gewissheit – nur mit Wahrheit hat das nichts zu tun.


Während der Lieblingsblumen-Kampagnen in den Jahren 2013 und 2014, welche in 2014 unter dem Motto „Freundinnen kennen die Lieblingsblumen ihrer Freundin“ stand, waren junge Zielgruppe und deren Blumenbegeisterung im Fokus. Neben PR- und SocialMedia-Aktivitäten wurden auch Promotions auf der Straße durchgeführt. Freundinnen waren eingeladen sich zu testen. Sie kamen vielzählig um nachzuweisen dass sie den Blumengeschmack der Freundin kannten – oder eben nicht. Allen Besuchern dieser Aktion war das jugendliche Alter, sowie die teilweise kenntnisreiche Begeisterung für Blumen, gleich. Auch Treffen mit Bloggerinnen und deren Freundinnen aus den Bereichen lifestyle, fashion, food und beauty wurden organisiert. Unter Anleitung von qualifizierten Floristen konnten sie kreativ werden, ihre bevorzugten Blumen wählen und mit diesen arbeiten. Vom Strauß bis zum Körperschmuck war im Ergebnis alles zu finden, und wurde mit Hilfe professioneller Fotografen in Szene gesetzt. Die Bilder sprechen eine eindeutige Sprache: das Interesse an Blumen ist groß!  Die Freude an Blumen, das handwerkliche Geschick, die Kreativität zeigten die Begeisterung für das Produkt.

Das Vorurteil ist als solches entlarvt – jedoch nur zum Teil.  Nicht zu Blumen besteht eine Distanz, sondern eher zum Kaufprozess.  Die Begeisterung für die Blume erlahmt häufig wenn an den notwendigen Kauf im Fachgeschäft oder Supermarkt gedacht wird. Dieser begeistert vor Ort oftmals wenig, schafft  Abstand und Zweifel. Keine gute Grundlage für ein begeistertes  Blumen schenken und / oder  genießen. Die Motivation sich mit Blumen zu identifizieren, sich darzustellen, gerät in dieser Gruppe von Verbrauchern spätestens am PoS  ins Wanken. Begeisterung durch ausprobieren, aussuchen, spielerischen Lösungen entwickeln, eigene Kreativität entfalten und umsetzen wird dort nicht gefördert.  Andere Branchen können das anscheinend besser. Wer dort die Angebote kennt, wer mit dem Hinweis: „Habe ich gemacht“ oder „ist von mir“ sich "performt", wer seine Individualität durch selbst gestylte T-Shirts, Sportschuhe, Mützen, etc. ausdrückt, der könnte auch in der Blumenbranche seine individuellen Wünsche erfüllen. Das ist hier aber häufig noch nicht so richtig angekommen.  Entsprechende PoS-Konzepte sind selten, aber das kann sich ja noch ändern, oder?  

Ab September wird die EU-unterstützte Lieblingsblumen-Kampagne wieder aktiv. Blumenbüro Holland wird dann wieder bei jungen Zielgruppen Blumen in den Fokus rücken. Vielleicht nimmt der Handel das Thema auf. Wie? Am 2 Juni 2015 werden im Rahmen einer kostenfreien BGI-Informationsveranstaltung in Straelen u.a. auch dazu Tipps und Anregungen angeboten.  Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:  Thomas.Wittenburg@bgi-ev.de