• LinkedIn

Kreatives Design-Duos Besau Marguerre über Zimmerpflanzen – Zimmerpflanzen ziehen ein und erfüllen die Sehnsucht nach Natur

10 Oktober 2017

Sich mit der Natur zu umgeben ist ein für den Menschen inhärentes Bedürfnis. Woher dieses Verlangen kommt, wie es im Alltag umgesetzt werden kann und welche weiteren Trends es in Bezug auf Zimmerpflanzen gibt, erklärt das kreative Designer- und Stylisten-Paar von Studio Besau Marguerre.

Marcel Besau und Eva Marguerre – kreatives Designer- und Stylisten-Duo aus Hamburg –lieben es, frisches Grün in Räume zu integrieren. „Ein Raum wird erst durch Pflanzen richtig lebendig“, so Eva Marguerre. Sie haben eine natürliche Ausstrahlung und harmonisierende Wirkung – das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Die Pflanzen schlagen so die Brücke nach draußen und lassen ein Stück unangetastete Natur im Interieur einziehen.

Der Wunsch nach mehr Grün in den eigenen vier Wänden identifiziert das Paar als Trend. Laut Besau und Marguerre gehört es zum Menschsein dazu, sich mit Natur umgeben zu wollen. „Evolutionär gesehen sind wir in der Natur groß geworden“, sagt Besau. Heutzutage haben wir einen ganz anderen Lebensstil und viele Leute tummeln sich in der Stadt. „Frei nach dem Motto ‚Back to the Roots‘ erleben wir derzeit eine Zurückbesinnung auf die Natur“, so Marguerre weiter. Die Menschen fühlen sich ihr verbunden und wollen sich so viel wie möglich mit natürlichen Elementen umgeben. Das dem Menschen ureigene Bedürfnis nach Natur ist also nach wie vor präsent und so plant das Stylisten-Duo auch immer mehr Pflanzen für ihre Kunden ein.

Insgesamt geht der Trend laut dem Stylisten-Duo weg von unauffälligen Pflanzen. „Es sieht alles wieder natürlicher aus“, so Eva Marguerre. Palmen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit im Innenbereich, es darf auch gern wild zugehen. „Die Leute könnten sich mehr trauen“, sagt Marcel Besau. Anstatt genügsamer Pflanzen, die mit relativ wenig Aufmerksamkeit auskommen, dürfen auch gern anspruchsvollere Pflanzen im Interieur einziehen. Zimmerpflanzen sollten als Lebewesen wahrgenommen werden, die eben einen gewissen Pflegeanspruch haben.

Im Unterschied zu rein funktionalen Möbeln wie Tisch oder Stuhl steht bei Pflanzen die Funktion nicht im Vordergrund, stattdessen geht es um die ästhetische Wahrnehmung. Das Besondere ist, dass sie lebendig sind und sich mit der Zeit verändern. Frühzeitig in das Raumkonzept eingeplant, können so bemerkenswerte Effekte erzielt werden. Ein tolles Beispiel ist das Privathaus des berühmten Architekten Alvar Aalto in Helsinki. Der Raum verfügt über eine extrem hohe Decke, die mit Oberlichtern versehen ist. So wird er in natürliches Licht getaucht, eine große Fensterfront sorgt für zusätzliche Helligkeit. Eine Wand im Innenraum wurde ganz gezielt mit Kletterpflanzen versehen, die, ihrem natürlichen Instinkt folgend, gen Licht wachsen. Mit der Zeit ist so eine eindrucksvolle, plastische grüne Wand entstanden, die konstant in Interaktion mit dem Sonnenlicht steht und so stets weiter wächst. 

Bild

Marcel Besau und Eva Marguerre studierten Produkt- und Kommunikationsdesign in Karlsruhe und Wuppertal. Im Mai 2011 gründeten sie gemeinsam das interdisziplinäre Designstudio Studio Besau Marguerre, mit dem sie neben Interior Design auch visuelle Kommunikation, editorial Design und Styling zu ihrem Repertoire zählen. In ihrer noch jungen Karriere können sie bereits zahlreiche Ausstellungen sowie Nominierungen und Preise verzeichnen.

Weitere Informationen und Pflegetipps zu Zimmerpflanzen gibt es unter Pflanzenfreude.de und auf www.facebook.de/diepflanzenfreude. Bilder zu den Zimmerpflanzen des Monats 2017 gibt es hier.