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Was macht Covid-19 mit Konsumenten von Blumen und Pflanzen?

15 Januar 2021

Januar 2021

Zu Beginn der zweiten Covid-19-Welle im Herbst befragte die Marktforschungsagentur Motivaction im Auftrag von Blumenbüro Holland Konsumenten in Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden zum Effekt von Covid-19 auf den Konsum von Blumen und Pflanzen. Zum Zeitpunkt der Studie war Deutschland nicht im Lockdown, und alle Verkaufskanäle waren offen. Die Niederlande befanden sich zum Zeitpunkt der Studie in einem Teil-Lockdown und das Vereinigte Königreich befand sich im zweiten, vollständigen Lockdown. Frankreich begab sich während der Studie in den zweiten, vollständigen Lockdown, bei dem alle Geschäfte, die nicht dem täglichen Bedarf dienen, geschlossen wurden.

Resultate
Die auffälligsten Resultate der Studie von Ende 2020 listen wir nachfolgend auf:

Blumen und Pflanzen wichtig im Homeoffice
60 % der Konsumenten gaben an, dass Wohnung und Homeoffice durch Blumen angenehmer werden, vor allem jetzt, da man sich mehr Zuhause aufhält. Bei den Pflanzen waren es rund 50 %. Von den Millennials sagten sogar 57 %, dass ihr Homeoffice durch Zimmerpflanzen angenehmer wird. Betrachten wir unsere Kernzielgruppe „Aesthetic Explorer“, liegt der Anteil bei nicht we

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Wat doet Covid-19 met consumenten van bloemen en planten?
niger als 75 % für Blumen und 76 % für Zimmerpflanzen. Diese Zahlen liegen durchschnittlich 10 % über den Angaben der Konsumenten vor der Coronakrise. Es fällt auf, dass der französische Konsument sich häufiger darüber im Klaren ist, dass Blumen die Atmosphäre zu Hause verbessern (65 %) und erklärt, sich während der Krise noch besser um seine Zimmer- und Gartenpflanzen zu kümmern. Auch die britischen Konsumenten sind sich öfter bewusst, dass Blumen die Atmosphäre zu Hause verbessern (63 %).

Lieferung von Blumen und Pflanzen ins Haus
Ungefähr 1 von 5 Konsumenten gab an, zum ersten Mal Blumen und/oder Pflanzen online gekauft zu haben. 27 % der Konsumenten haben sich seit Beginn der Coronakrise Blumen und Pflanzen nach Hause liefern lassen. Ungefähr die Hälfte der Befragten findet es gut, dass Floristen und Gartencenter nach Hause liefern, in Frankreich liegt dieser Wert sogar bei 59 %. 25 % der Befragten gaben an, öfter Blumen zu kaufen, weil sie mehr zu Hause sind. 47 % der französischen und ein ebenso hoher Anteil der britischen Konsumenten gaben an, es angenehm zu finden, während der Krise Garten- und Balkonpflanzen zu kaufen, um den Außenbereich ein wenig aufzufrischen.
Auch hierbei sieht man, dass die Millennials in Bezug auf die Lieferung von Blumen und Pflanzen ins Haus positiver reagieren als der Durchschnitt. Sie bestellen öfter online und kaufen auch mehr als der Durchschnitt.

Finanzielle Situation
Zur Zeit der Durchführung der Studie gaben 68 % der Befragten an, ihre finanzielle Situation habe sich noch nicht geändert. 63 % gingen davon aus, dass die Situation sich in den kommenden sechs Monaten auch nicht verändern wird. 20 % kamen zu dem Schluss, ihre finanzielle Situation habe sich schon verschlechtert, und 19 % gaben an zu erwarten, dass dies in den kommenden sechs Monaten der Fall sein wird. Die französischen Konsumenten sind am wenigsten optimistisch über ihre zukünftige finanzielle Situation: 24 % der Franzosen erwarteten, dass sich ihre finanzielle Situation in den kommenden sechs Monaten verschlechtern werde. Die deutschen Konsumenten dagegen waren am wenigsten negativ über ihre finanzielle Zukunft: 13 % erwarteten eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation in den kommenden sechs Monaten und 11 % dachten, dass diese sich verbessern wird. Für die Gruppe der Millennials (Geburtjahrgänge1985-200) gilt: Millenials gaben überdurchschnittlich oft an, ihre finanzielle Situation habe sich verbessert (15 %) und werde sich in den kommenden sechs Monaten weiter verbessern (13 %).

Finanzielle Situation und erwartete Auswirkungen auf den Kauf von Blumen und Pflanzen
In Hinblick auf die erwartete finanzielle Situation in den nächsten sechs Monaten gaben circa 60 % der Befragten an, auch weiterhin genauso viele Blumen (sowohl für sich selbst als auch für andere) zu kaufen. Dagegen gaben 18 % an, weniger kaufen zu wollen. Demgegenüber haben 10 % der Befragten die Absicht geäußert, öfter Blumen zu kaufen.
Auch hier sehen wir Unterschiede zwischen den Ländern und den Generationen. Die Niederländer und die Franzosen gaben überdurchschnittlich oft an, weniger ausgeben zu wollen, während Millennials angaben, öfter Blumen kaufen zu wollen. In Deutschland und dem Vereinigten Königreich wirkte der Markt zum Zeitpunkt der Studie stabil.
Was Pflanzen betrifft (sowohl Zimmerpflanzen als auch Garten- und Balkonpflanzen) sehen wir dieselbe Tendenz wie bei Schnittblumen.

Folgestudie
Diese Studie wird Mitte Februar wiederholt, um zu prüfen, in welchem Ausmaß die strengeren Maßnahmen vom Jahresbeginn das Verhalten der Konsumenten weiter beeinflussen. Wir gehen davon aus, die Resultate Ende März veröffentlichen zu können.

Weitere Informationen?
Möchten Sie mehr über diese Studie und die Resultate erfahren? Dann wenden Sie sich bitte an Monique Kemperman über m.kemperman@bloemenbureauholland.nl